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Renaturierung, Biotop- und Heckenpflge

Dietersheimer Brenne

Die Magerrasenkomplexe entlang der Isar bei Dietersheim, sind neben denen in Grünseiboldsdorf, die letzten großflächig erhaltenen Magerrasenrelikte im Bereich der Mittleren Isar. Der besondere ökologische Wert liegt in der engen Verzahnung von Gebüsch, mageren Graslandgesellschaften unterschiedlichster Ausprägung und Einzelbäumen. Um diesen Bestand zu erhalten, ist es notwendig, verbuschte Flächen freizustellen und eine Regenerationsmahd durchzuführen. Der Strauchaufwuchs würde durch Wurzelkonkurrenz und Schattendruck die Magerrasenarten verdrängen. Die Maßnahmen werden mit den Jagdpächtern und dem Grundstücksbesitzer vor Ort abgestimmt.

Dietersheimer Brenne

Helfer des LPV

Naturschutzgebiet Kastner Kiesgrube

Die im Süden von Eching gelegene Kastner Kiesgrube ist ein von Menschenhand geschaffenes Sekundärbiotop. Hier wurde bis vor 25 Jahren Kies abgebaut und die Kiesgrube der Verwilderung überlassen. Die amorph zurückgelassenen Wasserflächen in unterschiedlicher Tiefe sind ein idealer Lebensraum für Wasservögel, Amphibien und Libellen. Nach Jahren der Sukzession findet man hier auch wieder große Bestände an Orchideen. Dieses, als Naturschutzgebiet ausgewiesenes Areal, darf wegen der hier vorhandenen seltenen Tier- und Pflanzenarten nicht betreten werden. Dieses Verbot wird leider immer häufiger missachtet. Die jetzt eingezäunten Flächen wurden vom Landschaftspflegeverband Freising in Zusammenarbeit mit der Echinger Landschaftspflegegemeinschaft mit Samengut aus der Dietersheimer Brenne und der Garchinger Heide wieder in artenreiche Magerrasen umgewandelt. Zusätzlich wurden Kieswälle angeschüttet um zu verhindern, dass weiterer Müll in der Grube abgeladen werden kann. Nur im Zusammenspiel mit der Unteren Naturschutzbehörde und den Fördergeldgebern der Regierung von Oberbayern konnten solche effektiven Schutzmaßnahmen finanziert werden.

Kastner Kiesgrube

Kastner Kiesgrube

Orchidee

Domberg-Südhang

Einzigartig, mitten im Stadtgebiet von Freising, ist der Domberg Südhang mit einer Fläche von ca. 2 ha. Seine Ausstattung mit alten Obstsorten, absterbenden Bäumen, Ziegelmauern mit breiten Fugen, ungedüngten Wiesen mit Milchstern und Traubenhyazynthe und der angrenzenden Moosach machen diesen Hang zu einem wertvollen Biotopkomplex inmitten der Stadt. Schmetterlingsarten, wie der Admiral, finden in dem herabfallenden Obst eine ideale Nahrungsgrundlage. Die heimischen Singvögel wie Meisen und Finken, finden in den Obstbäumen und in den über 100 Jahre alten Linden ideale Nistmöglichkeiten. Dies wurde durch Kartierungen vom Landesbund für Vogelschutz nachgewiesen. Um den Hang vor Verbrachung zu schützen, hat der Landschaftspflegeverband Freising seit 1997 das Ausschneiden der Bäume, das Freistellen der verbuschenden Wiesen und der Backsteinmauern und die Beweidung mit Schafen übernommen. Gleichzeitig lässt er in den noch freien Wiesenflächen alte Obstsorten, wie den Kaiser Wilhelm, als Hochzeits- oder Taufbäume anpflanzen. Somit wird der alten Sortengarten am Domberg Südhang ausreichend gepflegt und mit neuen Sorten angereichert oder durch Neupflanzungen ergänzt.

Domberg
Streuobst

Beweidung mit Schafen

Südhang im Sommer

Biotopneuanlagen gefördert mit Mitteln der EU und des Landes Bayern

Anlage einer Streuobstwiese und einer Hecke

Hecken zeichnen sich durch einen enormen Strukturreichtum und besondere mikroklimatische Bedingungen aus, die einen großen Artenreichtum mit sich bringen. Auch Streuobstwiesen sind durch einen hohen Arten- und Individuenreichtum gekennzeichnet. Das gilt in besonderem Maße für die Krautschicht. Hecken und Streuobstbestände sind in den letzten Jahrzehnten in Bayern stark zurückgegangen.

Im Tertiären Hügelland wurden mehrere Streuobstwiesen und Hecken angelegt. Dadurch entstehen neue Vernetzungsstrukturen zu den angrenzenden Wäldern und Biotopen. Das Obst kann privat genutzt werden.

Gewässerrenaturierung

Anpflanzung einer Hecke neben einer Streuobstwiese 

Gewässerenaturierngen

Beispiel: Renaturierung des Flitzinger Baches

Der geradlinige, stark eingetiefte Rufgraben, im späteren Verlauf Flitzinger Bach, der durch die beiden Gemeinden Attenkirchen und Zolling fließt, wurde im Zeitraum von knapp drei Monaten auf einer Länge von 2,3 km und einer Breite von fünf Metern in einen naturnahen Bach umgewandelt. Ein Vorzeigeobjekt im Landkreis Freising. Für die Verwirklichung dieses Projektes war die enge Zusammenarbeit der Naturschutzbehörde, Regierung, Planer, Gemeinden und ihrer Vertreter, dem Verband und Grundstücksbesitzer nötig gewesen. Das Einholen der Einverständniserklärung der Grundstücksbesitzer und die Planung der Sohlschwellen, Mäander, bepflanzten Böschungen, Aufweitungen und Engstellen dauerte zwei Jahre. Die gesamte Maßnahme kostete etwa 125 000 Euro, wovon 70% von der Bezirksregierung übernommen wurden. Der restliche Eigenanteil wurde von den beiden Gemeinden getragen. Ein geplantes Ziel ist nun, Pufferstreifen entlang des Baches zu schaffen, um diesen vor Einträgen aus der Landwirtschaft zu schützen.

Die Aufgaben des LPfV waren die Oberbauleitung, Koordinationsgespräche mit den Behörden, Abrechnung der Baustelle und Erstellung des Verwendungsnachweises.

Vor der Renaturierung

Heckenpflege

Baggerarbeiten

Nach der Renaturierung

Heckenpflege

Der Landschaftspflegeverband Freising e.V. ist seit 2015 als Konzepthersteller für die Heckenpflege durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zertifiziert. Somit kann der Landschaftspflegeverband Freising e.V. für Sie den Antrag auf Förderung stellen, das Pflegekonzept entwerfen und die Maßnahmen durchführen. Leisten auch Sie einen wertvollen Beitrag für unsere Kulturlandschaft und lassen Sie im Rahmen der KULAP-Förderung Ihre Hecke erneuern!

Ablauf der Heckenerneuerung

• Eigentümer nimmt Kontakt mit dem Landschaftspflegeverband Freising e.V. auf

• Der Landschaftspflegeverband Freising e.V. macht Besichtigung vor Ort und prüft die Förderfähigkeit

• Der Landschaftspflegeverband Freising e.V. entwickelt das Pflegekonzept und stellt den Grundantrag auf Förderung (Frist 30. Juni 2017)

• Auswahlverfahren und Bewilligung im Herbst

• Einweisung der Beteiligten durch den Landschaftspflegeverband Freising e.V.

• Durchführung der Maßnahme durch den Landschaftspflegeverband Freising e.V. oder Besitzer

• Der Landschaftspflegeverband Freising e.V. stellt nach Durchführung der Maßnahme den Zahlungsantrags 

• Inaugenscheinnahme durch ALEF

Heckenpflege in der Gemeinde Kirchdorf, 2012 (Foto: Maino)

Ziele der Heckenpflege

• Zustand der Hecken zu verbessern bzw. den guten Zustand als Lebensraum für das Niederwild, heckenbrütende Vogelarten, Fledermäuse und viele andere Arten nachhaltig zu erhalten

• Heimische Pflanzenarten fördern, insbesondere die Artenvielfalt

• Hecken verjüngen um ihre Strukturvielfalt zu bewahren

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